Risikoarmer Konsum - was heisst das ?
Die 10 wichtigsten Regeln für den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol.
Regel 1

Für Frauen: Trinken Sie täglich nicht mehr als zwei kleine Gläser Alkohol oder 14 kleine Gläser wöchentlich.
Für Männer: Trinken Sie täglich nicht mehr als drei kleine Gläser Alkohol oder 21 kleine Gläser wöchentlich.
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Unterhalb der genannten Grenzen ist Alkohol in der Regel für gesunde, erwachsene Frauen und Männer nicht gesundheitsschädlich. Für Männer über 35 und für Frauen
nach den Wechseljahren können geringe Mengen Alkohol (wie etwa ein Glas täglich) das Risiko einiger Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere eines Herzinfarktes, leicht
senken. Oberhalb der genannten Grenzen steigt das Risiko für eine Vielzahl gesundheitlicher Störungen und schwerer Erkrankungen*
deutlich an. Daneben besteht die Gefahr einer Abhängigkeits-Entwicklung, die den Menschen in seiner gesamten körperlichen, psychischen und sozialen
Gesundheit beeinträchtigt.
Für die verschieden hohen Grenzwerte für Frauen und Männer sind biologische Unterschiede verantwortlich: Bei gleichem Körpergewicht und gleicher getrunkener Menge
erreicht der Alkoholgehalt im Körper der Frau einen um etwa 20 Prozent höheren Wert. Dafür gibt es verschiedene Ursachen. Beispielsweise baut die weibliche Leber
Alkohol langsamer ab, da sie weniger des hierfür benötigten Enzyms enthält.
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Wozu mögliche gesundheitliche Schäden durch Alkoholmissbrauch gehören:
- Übergewicht (»Bierbauch«)
- Krebserkrankungen, besonders in der Mundhöhle, im Rachenraum, in der Speiseröhre, in der Leber, in der (weiblichen) Brustdrüse, im Enddarm
- Leber: Fettleber, Leberschrumpfung (Leberzirrhose)
- Herz-Kreislauf-System: Bluthochdruck, Herzmuskelerkrankungen (Kardiomyopathie)
- Zentrales Nervensystem: Schlaganfälle, Gedächtnisstörungen und Nachlassen der geistigen Leistungsfähigkeit.
in selteneren Fällen:
- Krampfanfälle, akut einsetzende Verwirrtheitszustände (Alkohol-delir), Wahnvorstellungen
- Peripheres Nervensystem: Nervenentzündungen (Gefühlsstörungen und Lähmungen an Armen und Beinen)
- Immunsystem: Verminderung der Infektionsabwehr, das heißt vermehrte Neigung zu Infektionskrankheiten
- Hormonsystem: Nachlassen der Potenz.
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Eine Zusammenschau der aktuellen Forschungsergebnisse zum Thema und Literaturhinweise sind enthalten in dem Heft: " Fördert Alkohol die Gesundheit ? ", das die
Ergebnisse einer Arbeitstagung der Deutschen Hauptsteile gegen die Suchtgefahren e.V. (
DHS) dokumentiert. Dieses Heft ist kostenlos erhältlich bei der
BZgA.
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© Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln
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